04. Juli 2014
Potenzialgebiete für Windparks in Baselland
Die Handelskammer beider Basel unterstützt im Grundsatz die planerische Festlegung von Potenzialgebieten. Allerdings ist für sie fraglich, dass Anlagen, wie sie in diesen Gebieten entstehen können, wirtschaftlich zu betreiben sind.
Ergänzung Kantonaler Richtplan Basel-Landschaft (KRIP): Objektblatt VE2.4 Potenzialgebiete für Windparks.
Ausgangslage
Der Kanton Basel-Landschaft hat in seiner Energiestrategie 2012 festgehalten, dass er den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 stark erhöhen will. Ebenso erfüllt er mit dieser Vorlage die Motion 2007-248 "Windenergieanlagen auch in Schutzgebieten!" von Hannes Schweizer.
Konzentration auf Gross-Windanlagen
Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien ist nötig. Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum treiben den Strombedarf in die Höhe. Auch wenn die dezentrale Versorgung insbesondere auf Wind- und Solarenergie zutrifft so ist es sinnvoll, die Anlagen möglichst konzentriert zu bauen. Im Hinblick auf die nötige Effizienz bei der Stromproduktion durch Windanlagen, ist die Erstellung von leistungsstarken Windrädern in einem örtlichen Verbund nötig. Die Handelskammer unterstützt die Konzentration auf Gross-Windanlagen.
Einzelstandorte sind nicht mehr zeitgerecht
Wie der Kanton richtig erkannt hat, sind Einzelstandorte für Windanlagen aus heutiger Sicht weder effizient noch verhältnismässig. Mit dem Bau kleinerer Windparks mit grossen Anlagen wird eher die Akzeptanz seitens der Bevölkerung und Einspracheberechtigter erreicht. Allerdings ist mindestens fragwürdig, ob kleine Windparks überhaupt wirtschaftlich betrieben werden können. Die ausgeschiedenen Gebiete erachten wir als zu klein. Die Handelskammer beurteilt es kritisch, dass aus wirtschaftlicher Sicht genug grosse Windparks in den ausgeschiedenen Gebieten gebaut werden können.
Abschliessende Bemerkung
Um die Energiewende zu schaffen, ist es nötig, die Interessen der Versorgung situativ gegen andere Interessen abzuwägen und allenfalls höher zu gewichten. Der Kanton hat diese Aufgabe im Rahmen dieser Vorlage wahrgenommen und ermöglicht eine genauere Untersuchung der Potenzialgebiete. Die Handelskammer unterstützt die vom Kanton erfolgte Ausscheidung der Potenzialgebiete.
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Bereichsleiter Raumplanung, Energie & Umwelt
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